Human Powered Mobiles

Human Powered Mobiles

im Kontext urbaner Mobilität

Das Individualverkehrsmittel gehört zum Angebot eines intermodalen ÖPNV im urbanen Raum. Das favorisierte Betreibermodell schafft Anreize, die individuelle Mobilität mit der Güterfeinverteilung zu verbinden. Deshalb ermöglicht das Fahrzeug die Anbindung von Transporteinheiten für Güter und ist -als Alternative zum Automobil – auf die Erwartungen einer breiten Nutzerschicht ausgerichtet. Als dreirädriges Fahrzeug mit Neigungsfähigkeit hat es ein sicheres Fahrverhalten. Der Hybridantrieb aus E-Motor und Muskelkraft und der Wetterschutz sorgen für angemessenen Komfort. Die relativ geringen Abmessungen und die gewichtsoptimierte Bauweise reduzieren Energie- und Raumbedarf.

Masterarbeit 2016 | Reimond Bausse

Betreuung: Prof. Nils Krüger, Prof. Dr. Jörg Petruschat

Heutige Liefersysteme sind sehr gut organisiert, denn sie funktionieren trotz ihrer logistischen Komplexität. Deshalb sehe ich es als sinnvoll an, das Netzwerk in die Infrastruktur gegenwärtiger Liefersysteme einzugliedern, bzw. an entsprechender Stelle nämlich dann, wenn die sperrigen Lieferwägen zum Einsatz kommen – als Alternative anzubieten. Auf der Abbildung ist eine vereinfachte Grafik über das Paketverteilsystem von Hermes zu sehen. Das vorgesehene Dienstleistungssystem, namens „Modula“, soll dafür sorgen, dass Pakete von privaten Kunden zu den regionalen Verteilzentren etablierter KEP-Dienstleister mittels Individualverkehrseinheiten transportiert werden und umgekehrt von den regionalen Verteilzentren zu den privaten Empfängern gelangen.

Die Abbildung zeigt exemplarisch das Verteilungsnetz der Pakete an einem von mehreren lokalen Verteilungszentren der Stadt. Die schwarze Linie steht für den geläufigen Transport der Boxen durch Lastwägen, die grünen Linien für den Transport mithilfe von „Modula“. Je dicker die Linien, desto mehr Boxen werden im Laufe des Tages auf der Route befördert.

Das Fahrzeug ist gestalterisch dem Fahrrad angelehnt. Es wurde weitgehend darauf geachtet, die sichtbaren Elemente als Tragend einzusetzen. So können – mit dem richtigen Blick – Kraftverläufe an der Form nachvollzogen werden. Mechanisch besonders hochbeanspruchte Bauteile, wie etwa die Aufhängung vorne, sind komplett aus Aluminium gefräst oder nahtlos gezogen. Das Dach wird aus Acrylglas thermogeformt und anschließend durch spanende Nachbearbeitung in die finale Form gebracht. Alle weiß lackierten Werkstücke incl. Sitz, sind aus „Curv“ oder – bei Entdeckung eines kompostierbaren Faserverbundwerksoffs – aus nachwachsenden Rohstoffen.

Sitzposition: Aufrecht und nicht zu tief sitzend, ermöglicht die Fahrerposition einen guten Überblick über den Verkehr. Sie ist am ehesten mit der Sitzposition auf „Hollandrädern“ vergleichbar.

Batterie und Antrieb: Alle elektrotechnischen Bauteile sind zum Schutz vor Witterung und Wandalismus verhüllt. Dazu gehören Batterie (blau), Generator (grün) und die Elektromotoren (rot) in den Vorderradnaben. Die Batterie kann zur einfachen Wartung mithilfe eines Spezialschlüssels von befugten Personen entnommen und gewartet, oder gewechselt werden.

Ähnliche Projekte

Back To Top