anamnese+

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für eine zugängliche medizinische Grundversorgung

In den nächsten zehn Jahren werden bis zu 68% der Hausärzt:innen in den Ruhestand gehen. Besonders betroffen ist der ländliche Raum: Bereits heute gelten 40% der Landkreise als unterversorgt. Die Folgen sind lange Anfahrtswege, überlastete Kliniken und verzögerte Diagnosen. Um die medizinische Grundversorgung auch künftig zu sichern, müssen Kompetenzen neu verteilt werden. Moderne, präzise und einfach bedienbare Technologien ermöglichen die Erhebung diagnoserelevanter Daten – unabhängig von der Anwesenheit von Ärzt:innen. Dadurch entstehen neue Handlungsspielräume für medizinisches Fachpersonal vor Ort, während Ärzt:innen die Auswertung der Daten ortsunabhängig übernehmen können.

Ultraschall liefert bis zu 80 % der relevanten diagnostischen Informationen. Das System Anamnese Plus vereinfacht die Anwendung dieser Technologie grundlegend: Die Datenerfassung wird von der Auswertung getrennt, Nutzer:innen erhalten direktes Feedback zur Bildqualität und werden intuitiv durch die Untersuchung geführt. Die gesammelten Daten können anschließend flexibel und standortunabhängig durch Ärzt:innen ausgewertet werden.

So entsteht eine neue, niedrigschwellige Diagnosestufe innerhalb der Primärversorgung. Anamnese Plus wird in öffentliche Räume integriert, erweitert die Handlungsmöglichkeiten vor Ort und senkt bestehende Zugangshürden wie lange Wege oder Wartezeiten. Eine bislang komplexe Technologie wird dadurch einfach und intuitiv nutzbar – und leistet einen konkreten Beitrag zur Sicherung der medizinischen Versorgung.

Masterarbeit 2025 | Carl Bahra

Betreuung: Prof. Nils Krüger, Prof. Dr. Jörg Petruschat

  1. Patient:in gib vorab die elektronische Patientenakte frei. Auf Basis von Symptomen oder Vorsorgebedarf wird ein individueller Untersuchungsplan erstellt
  2. Lokaler Untersuchungsort Apotheken, Einkaufszentren oder Schulen bieten wohnortnahen Zugang zu Grunduntersuchungen und erleichtern den Zugang zur medizinischen Versorgung.
  3. Erfassen der Daten Medizinische Fachkräfte messen Vitalparameter und führen die körperliche Untersuchung mittels Ultraschall durch.
  4. Auswertung der Daten Die zuständigen Ärzt:innen prüfen alle erhobenen Daten orts- und zeitunabhängig, stellen Diagnosen und übermitteln Empfehlungen digital an die Patient:innen zurück.
Das Personal startet die Untersuchung Auf dem Körper werden die Umrisslinien des Untersuchungsberichtes projiziert. Auf dem Display wird die Datenqualität und der Status angezeigt.
Während des Scans erkennt das System die Auffälligkeit Luft im Bauchraum. Eine Markierung erscheint auf dem Körper, die den betroffenen Bereich markiert.
Das System gibt eine Handlungsempfehlung Durch erhöhen, Durch stärkeres Aufdrücken kann die Luft verdrängt und die Bildqualität verbessert werden.
Der Scan ist abgeschlossen Das Licht der Sonde wechselt auf Grün, das Display bestätigt: „Bereich erfasst.“
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