VARUNA

VARUNA

VARUNA soll den Neueintrag von Plastik in die Ozeane verhindern. Dafür wird in Flüssen treibender Kunststoffabfall bereits dort ans Ufer geleitet, gesammelt und direkt vor Ort komprimiert, vernichtet oder im besten Fall weiter verarbeitet.

VARUNA ist ein modulares System aus schwimmenden Barrieren, welche sich autonom in Position bringen können. Es ist in mehrere Stufen gegliedert und kann bei Bedarf kurzzeitig den Flusslauf freigeben. Dies ermöglicht einen weit­gehend ungehinderten Schiffsverkehr und Fischwechsel bei kontinuierlicher Sammelfunktion.

Masterarbeit 2018 | Sven Grunwald

Betreuung: Prof. Nils Krüger, Prof. Dr. Jörg Petruschat

Die Barrieren bestehen aus solarbetriebenen Rudereinheiten und in Vierergruppen angeordneten Trägereinheiten. Ihre asymmetrische Konstruktion und eine durchgehende Neoprenbahn auf der dem Plastikstrom zugewandten Seite bilden eine geschlossene Leitfläche, die ein Hängenbleiben von Plastikteilen verhindert. Die Einheiten sind zu 5,5 m langen Segmenten kombiniert, wobei alle funktionalen Elemente auf der abgewandten Seite liegen. Schwimmkörper und tiefer Schwerpunkt halten die Barriere aufrecht, während die flexible Neoprenbahn mechanische Scharniere überflüssig macht.
Die Rudereinheit trägt die Ruder, die von einem 80 Nm-Getriebemotor angetrieben werden. Motor und Batterien sitzen im unteren Teil, zusammen mit einem sandgefüllten Ruder, das den tiefen Schwerpunkt bildet und den über 200 Liter fassenden Schwimmkörper stabilisiert. Oben befinden sich Positionslicht und Sensorik für die Schwarmintelligenz. Ein Solarpanel auf der Oberseite versorgt die Elektronik und ermöglicht vollautonomen Betrieb.
Da sich der Kopf der Barriere nicht bewegen kann, wird das Stirnelement der ersten Solareinheit durch einen über zwei Meter hohen Aufbau mit heller Leuchte ersetzt, der tags und nachts gut sichtbar ist. Vor der Kopfeinheit endet die Neoprenbahn und wird durch ein flexibles Befestigungselement am Flussbett ersetzt. Die integrierte Sensorik im höheren Aufbau unterstützt weiterhin die Ausrichtung der Barriere.

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