Gestaltung für urbane Wälder

Gestaltung für urbane Wälder

Mit ‘Gestaltung für urbane Wälder’ wurde untersucht, wie künstliche ‘Urwälder’ in Städten entstehen und Gestaltet werden können. Das entwickelte Konzept skizziert verschiedene Möglichkeiten der Verortung, Umsetzung, Finanzierung und der interspezifischen Interaktion. Zudem wurde eine Toolbox an Gestaltungsprinzipien entwickelt die zum Schutz des Wald Gefüges eine Spanne zwischen Abgrenzung und Offenheit aufmachen. Diese wurden exemplarisch auf drei kulturell verschiedene Orte angewendet. Insgesamt wurde damit eine Perspektive für permeable urbane Räume der Koexistenz eröffnet.

Masterarbeit 2020/2021 | Paulina Grebenstein

Betreuung: Prof. Nils Krüger, Prof. Dr. Jörg Petruschat

Den Lichtplatz bildet ein rechteckig ange¬legter Tiny Forest, der von einem Weg durch¬kreuzt wird sowie in der Mitte einen kleinen quadratischen Platz freilässt zum Erleben des ‚Im Wald -Seins‘. Dieser Wald wird nur von Eckbeleuchtungen eingerahmt, die den Betrachter dazu anregen, die Verbindungen dazwischen im Kopf zu ergänzen. Die Leuch¬ten basieren alle auf dem Grundmuster einer Eckverbindung, variieren aber je nachdem, ob sie ein ‚Innen‘ oder ein ‚Außen‘ markieren. Die hohen Beleuchtungen sind als Straßenlater¬ne aus einem Vierkantrohr gebildet, das sich nach oben öffnet und die Leuchtfläche frei¬gibt. Bei Nacht verschwindet der konstruktive Teil in der Dunkelheit und nur das Licht bleibt sichtbar. Durch die minimale Lichtbegren¬zung wird eine futuristische Atmosphäre er¬zeugt
Der erste Vorschlag für den Parkplatz direkt vor dem Taipei 101 ist die Gestaltung eines Wasserplatzes. Zwei große organisch geform¬te Wälder sind umgeben von einer Regen¬wand. Das Wasser fällt wellenförmigen in eine Vertiefung im Boden. Die Regenwand ist per¬meabel für den Luftaustausch und bietet ein sinnliches Erlebnis durch das Berühren des Regens. Das bewegte Wasser verdunstet, wo¬durch Nebel entsteht. Somit kühlt die Barriere zugleich die Umgebung stark ab. Zentral auf dem Platz ist ein weiterer Wald gepflanzt, der wie ein geteilter Kreis von einem Weg durch¬kreuzt wird. Er ist von einer Sitzbank aus Holz umgeben, um einen nicht kommerziellen Raum zum Ausruhen zu schaffen, welcher da-bei einen Blick auf das Wasserspiel bietet. Die Erhöhung der beiden Halbkreise ermöglicht es durch den Wald hindurchzulaufen und da¬bei einen neuen Blickwinkel einzunehmen, ohne die Barrierefreiheit einzubüßen. Die Betrachter:innen befinden sich vorwiegend auf der Höhe des Waldbodens und können da¬durch das Treiben der Bodenflora und Fauna beobachten

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